Stralsund hat den Beinamen Tor zu Rügen, denn genau dort kommt fast ein jeder vorbei, der nach Rügen möchte. Die alte Hansestadt liegt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee, die Altstadt ist von Wasser umgeben.
Seit 2002 ist Stralsund in der Welterbeliste der UNESCO eingetragen. Ich finde auch zu Recht hat sie das verdient und kann nur empfehlen, einen Stop dort einzulegen.
Wisst Ihr auch, dass Stralsund vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert zu Schweden gehörte? Schon seit dem 14. Jahrhundert war Stralsund eine der wichtigsten Hansestädte im Ostseeraum.
Das Auto stellt man am besten vor den Toren der Altstadt ab und erobert sie zu Fuß. Über 500 denkmalgeschütze Häuser kann man sich anschauen, es ist eine einzige Freilichtbühne.
Wenn das Wetter gut ist, dann sollte man unbedingt auf den Kirchturm der Marienkirche hochklettern. (4 € - Stand 2014) Sicher etwas schweißtreibend, je nach der körperlichen Verfassung, denn es sind immerhin 360 Stufen, die man bewältigen muss.
Die ersten 212 befinden sich in einer engen Steinwendeltreppe, da bekommt man schon den ersten Drehwurm. Danach wird es etwas bequemer und man muss nur noch geradläufige Holzstufen hochklettern. Dabei kann man auch die großen Glocken der Kirche bestaunen. Wenn sie dann auch noch zufällig anfangen zu läuten, hat man auch den Ohrenschmaus gratis dazu. Man sollte nur aufpassen, dass man nicht von der Stufen der Holztreppe fällt.
Hat man das alles geschafft, so erwartet einen eine fantastische Aussicht über die Stadt Stralsund. Bei guter Sicht kann man die Brücke nach Rügen sehen und sogar auch Rügen erkennen.
Innen ist die Backstein-Kirche noch renovierungsbedürftig, aber die ersten Maßnahmen sind getroffen, man hat schon angefangen. Ganz bestimmt werden wir noch einmal dorthin fahren, dann werde ich den Fortschritt sehen.
Es gibt noch zwei weitere Kirchen und der Volksmund betitelt sie so: „ die mächtige, die prächtige und die schmächtige Kirche.“
Auf dem Marktplatz (Alter Markt) angekommen, sehen wir das Wahrzeichen der Stadt Stralsund, den imposanten Bau des Rathauses. Eine wunderschöne Kulisse, die man in einem der Straßencafés bei einem Kürbissüppchen und einem Glas Tee oder Kaffee genießen kann.
Schön ist die Fahrt mit der Bimmelbahn durch die Altstadt. Sie kostet nur 9 € und sie fahren vom Neuen Markt ab, direkt bei der Marienkirche. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und man hat sogar einige Fotostopps unterwegs. Während der Fahrt bekommt man viele Informationen in deutscher Sprache. Um einen Überblick zu bekommen, ist es eine gute Sache. Vor allem, wenn man nicht so viel Zeit hat.
Es gibt natürlich auch Stadtführungen zu Fuß mit kundigen Touristenführern. Infos bekommt man in der Tourismuszentrale in Stralsund, Alter Markt 9.
In Stralsund wird Störtebeker Bier getrunken und auch dort gebraut. Wen es interessiert, der kann auch eine Brauereibesichtigung mitmachen.
Am Hafen von Stralsund liegt die Gorch Fock I, ein altes Schul- Segelschiff mit einer turbulenten Vergangenheit. Auch dieses Schiff lässt sich besichtigen.
Insgesamt muss ich sagen, ich hätte mir mehr Zeit für diese schöne Stadt gewünscht. Vielleicht schaffe ich es ja noch einmal bis da "oben" hoch. Mal schauen...
Einen Kurzbericht über diese gesamte Reise findet Ihr hier:
Ostsee 2014 - Darss - Stralsund - Rügen