Es gibt viele Unterkünfte in der Wüstenstadt San Pedro de Atacama. Wir haben in Quinta Adelas übernachtet und waren zufrieden. Gekommen sind wir von Calama und erreichten mit Turbus in anderthalb Stunden San Pedro. Der Busbahnhof liegt etwas außerhalb des Ortes, man sollte sich ein Taxi zum Hotel gönnen, wenn man nicht gleich am ersten Tag ins Schwitzen kommen möchte.
San Pedro ist eine Oase, bzw. mehr eine Touristenstadt mit Bars, Restaurants, Wechselstuben, Fahrradverleih, Hostals, Touranbieter und natürlich Touristen. Es ist staubig und heiß.
San Pedro de Atacama liegt auf ca. 2.450 m prima, um sich an die Höhe zu gewöhnen.
Wir haben einige verschiedene Restaurants besucht, probiert mal eine Teigspezialität aus Südamerika, die Sopaipillas. Sie bestehen aus Kürbis, dieser wird in kleinen Stückchen weichgekocht, dann in Mehl und Öl gewälzt und mit Öl vermengt ausgebacken. Man isst sie dann mit einer höllisch scharfen Salsa. (Wenn ich ehrlich bin, mir waren sie etwas zu trocken und die Salza zu scharf.) Der Chilenische Salat ist ein Tomatensalat mit vielen Zwiebeln, allerdings werden die Tomaten geschält, ungewöhnlich schmeckten mir auch Pfannkuchen mit "Manjar", ein typischer südamerikanischer Brotaufstrich aus Milch, Zucker und Vanille, der auf die Pfannkuchen gestrichen wird..
Einen Tipp für ein Lokal habe ich aber doch noch und zwar das Café Esquina am Ende der Caracoles. Dort gibt es die leckersten und größten Empanadas, die ich je gegessen habe.
Ganz in der Nähe von San Pedro, hoch oben auf einem Hügel, befindet sich die Anlage Pukara de Quitor, allerdings nur die Ruinen. Eine Wanderung dorthin lohnt sich, ist aber anstrengend und schweißtreibend. Es kostet 3.000 Peso Eintritt. Man kann sich die Ruinen anschauen, oder auf den anderen Hügel zum Mirador klettern, oder eben beides machen. Bei gutem Wetter hat man eine wunderbare Aussicht!
Von San Pedro aus haben wir einige Touren unternommen, die wir bei einem der vielen Touranbieter gebucht haben. Alle bieten dasgleiche an, alle fahren dieselben Routen, alle haben dieselben Preise.
Empfehlen kann ich folgende:
Piedras Rojas, Lagunas Altiplanicos und Salar de Atacama
Piedras Rojas, die roten Steine am Salar de Talar auf 3.960 m, die Lagunen Meniques und Miscanti, man sieht Guanakos, Vicunas und sogar viele wilde Esel, wenn man Glück hat und hat es gerade geregnet, dann blüht die Wüste, einfach nur schön! Übrigens Coca-Tee hilft, die Höhe besser zu vertragen.
Der Salar de Atacama liegt nur auf 2.300 m Höhe. An der Laguna Chaxa kann man die Flamingos gut beobachten
Valle de la Luna
Ein erster Stop auf dieser Tour sind die Cuevas de Sal Canon (Höhlen des Salzcanyon). Es ist eine interessante Wanderung durch enge Höhlen, man darf aber nicht unter Klaustrophobie leiden.
Tres Marias ist ein weiterer Stop, das ist eine Sandsteinformation von 3 Mariengestalten, dann geht es ins das Valle de la Luna. Hier den Sonnenuntergang mitzuerleben ist schon ein Erlebnis. Einziges Manko, man ist mit vielen anderen Touristen hier.
Tatio-Geysiren
Der Weg zu den Geysiren ist weit, man wird schon früh am Morgen abgeholt. Das Geysirfeld (das größte auf der Südhalbkugel) befindet sich auf 4.300 m Höhe, es dampft und sprudelt aus vielen Öffnungen, manchmal ist das Wasser sehr, sehr heiß. Obwohl auch hier ein Bus nach dem anderen Halt macht und sich die Touristen knuddeln, lohnt sich dieser Ausflug.
Natürlich lassen sich die Touren auch in Privatautos unternehmen, alles eine Frage des Preises.
Viel mehr haben wir nicht gesehen. Insgesamt waren wir 5 Tage in der Gegend und haben uns ganz gut an die Höhe gewöhnen können.
Mehr Informationen gibt es in meinem ausführlichen Reisebericht:
Live aus Südamerika - 2. Teil - Chile
und einen Kurzbericht unserer gesamten Reise:
Reisebericht Südamerika 2015/2016
Hier habe ich ein kleines Video über diese Gegend zusammengestellt: